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Einschränkung der Lichtverschmutzung in Südtirol
In Südtirol hat die Landesregierung Ende letzen Jahres "Kriterien für Maßnahmen zur Einschränkung der Lichtverschmutzung und zur Energieeinsparung" beschlossen. Nach Abschluss des Notifizierungsverfahrens wurde der Beschluss nun im Amtsblatt veröffentlicht.
Diese Grundlagen zur Reduzierung von Lichtverschmutzung können auch Vorbild für Kriterien und Gesetze in Deutschland sein. Hält man sich bereits jetzt daran, dann ist der Aufwand später deutlich kleiner, wenn solche Richtlinien dann auch hier eingehalten werden müssen.
Allerdings sollte die Farbtemperatur-Grenze nach oben besser bei 3000 Kelvin gesetzt werden. Es wäre optimal, wenn gar kein Licht oberhalb der Horizontalen abgestrahlt werden darf, also die Verwendung von "Full-cut-off"-Leuchten" mit "upper light ratio" ULR=0%.

Im Rahmen der Ausstellung im Rathaus Reutlingen hatten wir vom Sternenpark-Team auch Termine mit der Ersten Bürgermeisterin und Baubürgermeisterin Ulrike Hotz, dem Bau-, Verkehrs- und Umweltausschuss und dem Kommunalen Arbeitskreis. Die Vermeidung von Lichtverschmutzung wurde bereits parteiübergreifend als wichtiges Thema erkannt und Reutlingen möchte auf diesem Gebiet einiges verbessern. Wichtig ist es, die Bürger, Stadtwerke, Energieversorger und auch die Stadtplaner von Anfang an mit einzubeziehen, um eine wirtschaftliche und umweltfreundliche Beleuchtung zu realisieren und als Standard zu etablieren. Wir hoffen, dass wir mit unserer Ausstellung das Thema Lichtverschmutzung anschaulich darstellen konnten und sie zum Anlass genommen wird, auf diesem Gebiet verstärkt aktiv zu werden. Die bereits geplante Zusammenstellung einer Lichtkonzeption ist ein erster wichtiger Schritt.