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Neues 2011/12 Projekt Sternenpark Schwäbische Alb

Hier finden Sie aktuelle Informationen rund um das Projekt Sternenpark Schwäbische Alb, sowie Termine über Ausstellungen, Vorträge und vieles mehr.

235646 web R K B by Alexander-HaukAnfang September haben wir die von den Fraktionen des Gemeinderats unterstützten Bewerber zur Oberbürgermeisterwahl 2012 in der Landeshauptstadt Stuttgart zum Thema Vermeidung von Lichtverschmutzung angeschrieben, denn die Lichtglocke Stuttgarts ist auch von der Schwäbische Alb sehr gut zu sehen. In dem Brief wurde kurz die Problematik der Lichtverschmutzung erläutert und es wurden Lösungsmöglichkeiten zu deren Reduzierung aufgezeigt. Im Anschluss fragten wir, welche Perspektiven die Kandiaten für die Vermeidung von Lichtverschmutzung sehen, welche Maßnahmen sie konkret ergreifen möchten und in welchem Zeitraum.

Schon wenige Tage später antwortete Hannes Rockenbauch, einen Tag vor der Wahl wurde auch die Anfrage an die Kandidatin Bettina Wilhelm beantwortet. Die Kandiaten Fritz Kuhn und Sebastian Turner hingegen haben sich gar nicht gemeldet, auch nicht auf Nachfrage.

Hannes Rockenbauch schreibt, dass das Problem der Lichtverschmutzung unterschätzt werde und nannte einige Auswirkungen auf Menschen, Pflanzen und Tiere. Um das Problem störender Lichtimmissionen zu lösen, hält er Verbote von Skybeamern und großflächigen Werbebeleuchtungen für unumgänglich und hält technische Maßnahmen zur Verhinderung von störenden Kunstlichtimmisionen auch unter Kosten- und Klimaschutzaspekten für sinnvoll. Als Oberbürgermeister möchte er eine Arbeitsgruppe einsetzen, die unter Beteiligung industrieunabhängiger Experten und Experten aus Bürgerinitativen einen Maßnahmenplan für Stuttgart entwickelt.

Ein Mitarbeiter vom Team Bettina Wilhelm antwortete in ihrem Auftrag, dass Lichtverschmutzung ein zunehmendes Problem unserer Region sei, mit negativen Folgen auf Umwelt, Gesundheit und Lebensqualität. So habe die Großstadt Stuttgart als große Lichtemittentin Auswirkungen weit über die Stadtgrenze hinaus. Bettina Wilhelm kennt das Problem und möchte als Oberbürgermeisterin entsprechende Maßnahmen in die Wege leiten. So sollen die 5200 Quecksilberdampflampen bis 2015 ausgetauscht werden und auch die 900 Kugelleuchten. Stattdessen sollen Lampen mit Spiegeloptik oder LEDs verwendet werden. Zur Ermöglichung eines effizienten und flächendeckenden Lichtmanagements sollen dimmbare und ansteuerbare Vorschaltgeräte zum Einsatz kommen. Als Beispiel wird die Bewegungsmelder-Steuerung im Travertinpark in Bad Cannstatt genannt. Ein großer Teil der Lichtverschmutzung stamme aber von privaten Emittenten (Schaufenster, Lichtreklame ect.). Hier müsse ein Problembewusstsein geschaffen werden mit dem Ziel einer gewissen Reduzierung.

Foto: Alexander Hauk / pixelio.de

suedtirol02Vor kurzem sind in Südtirol die "Richtlinien zur Einschränkung der Lichtverschmutzung und zur Energieeinsparung" in Kraft getreten. Der für Umwelt zuständige Landrat Florian Mussner hat die Bürgermeister auf die Bestimmungen hingewiesen und sagt: "Wir wollen mit diesen Vorgaben eine unnötige und umweltschädigende Beleuchtung des Nachthimmels vermeiden und Energie einsparen." Die Kriterien wurden von der Europäischen Kommission überprüft und nachdem das Notifizierungsverfahren abgeschlossen worden ist, wurden die Kriterien mit der Veröffentlichung im Amtsblatt am 31. Juli 2012 rechtskräftig. Die Vorgaben regeln den Bau neuer Anlagen, zielen aber auch auf die stufenweise Anpassung bestehender Außenbeleuchtung. Nun wurden Informationen und Dokumente zur Erstellung eines Lichtplans veröffentlicht.

Das Vorgehen in Südtirol kann auch Vorbild für Beleuchtungsrichtlinien in Deutschland sein. Das Thema Vermeidung von Lichtverschmutzung ist in Baden-Württemberg sogar im grün-roten Koalitionsvertrag aufgeführt auf S. 38. Die Landesregierung könnte hier eine Vorreiterrolle einnehmen! Selbst jetzt, ohne eine verbindliche Richtlinie, ist es sinnvoll, die Kriterien zu erfüllen, um jetzt nicht in falsche Technologie zu investieren und später kostenintensiv umrüsten zu müssen.

 

Bild: Pressedienst Südtirol

290361 web R K B by RainerSturm pixelioJede Stadt oder Gemeinde, die eine Umrüstung ihrer Beleuchtung plant, nimmt Kontakt auf mit Planungsbüros, Energieversorgern, deren Leuchtenparks oder direkt mit einem der Leuchtenhersteller.

Leider liegt der Schwerpunkt der Beratung häufig allein bei den Kosten, der Helligkeit, dem Energieverbrauch und dem Aussehen der Leuchten bei Tag. Die Vermeidung von Lichtverschmutzung hingegen spielt eine geringere Rolle, wenn überhaupt. Grund dafür ist auf beiden Seiten mangelnde Sensibilisierung für Themen wie Abschirmung, Lichtlenkung und Farbtemperatur. Anders ist es nicht zu erklären, dass heute noch wenig effiziente Pilzleuchten und Kugelleuchten verkäuflich sind. Lichtverschmutzungsarme Beleuchtung mit sinnvoller Lichtlenkung schützt letztlich nicht nur den Nachthimmel und die Natur, sondern bringt auch ein verbessertes Beleuchtungsbild!

Bestehen Sie bei der Auswahl der Leuchtenmodelle unbedingt auf folgende wichtige Eigenschaften zur Vermeidung von Lichtverschmutzung, um jetzt nicht in falsche Technologie zu investieren:
  • voll abgeschirmte Leuchten (upward light ratio ULR=0%)
    d.h. die Lampe darf nicht nach unten aus dem Gehäuse herausragen, das Abdeckglas muss plan sein und die Leuchte sollte horizontal montiert werden
  • warmweiße Farbtemperatur der Lampe (< 3000 Kelvin) mit niedrigem UV-Anteil
  • maßvoll und nur so stark wie nötig beleuchten, gleichmäßiges Beleuchtungsbild statt punktweiser heller Beleuchtung
  • energieeffiziente Lampen, Nutzung von Dimmung und Nachtschaltung

Wichtige Links:

Zusammengefasste Informationen für Gemeinden, PDF

Eine Liste voll abgeschirmter Leuchten mit ULR=0 finden Sie unter:

Foto: RainerSturm / pixelio.de

Weitere Beiträge:

Das "Projekt Sternenpark Schwäbische Alb" ist eine private und ehrenamtliche Initiative, die sich für umweltgerechte Beleuchtung zum Schutz von Mensch, Natur und Umwelt einsetzt.
Helfen Sie mit und werden Sie ein leuchtendes Vorbild!