In der Abenddämmerung kamen fast 20 angemeldete Besucher zur Sternführung und Nachtwanderung an den Sternguckerplatz Römerstein-Zainingen. Trotz schlechterer Vorhersage klarte der Himmel immer mehr auf. Wir machten uns erst mal zu Fuß auf den Weg auf den ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen zum Turm Waldgreut. Von dort hat man einen guten Blick über die Kernzone des Biosphärengebietes Schwäbische Alb, in der keinerlei Kunstlicht störend wirkt. Im Nordwesten tauchte der Komet NEOWISE mit seinem markanten Staubschweif aus der Dämmerung auf. Dann zog die Internationale Raumstation hell strahlend über den gesamten Himmel.
Auf dem Rückweg wurde das Thema Lichtverschmutzung besprochen und die anstehende Gesetzesnovelle in BW, die insektenfreundliche Beleuchtung vorsieht. Passend tauchten drei Glühwürmchen am Wegesrand auf, eine Art, die bei zu viel Kunstlicht ihre "Lichtwerbung" zur Partnersuche sicher nicht erfolgreich durchführen kann. Und hätten wir Taschenlampen benutzt, so wären uns diese kleinen Tierchen vermutlich gar nicht aufgefallen. Nun ist es fast ganz dunkel geworden und neben der Milchstraße werden auch die Lichtglocken der Städte Stuttgart und Ulm deutlich sichtbar.
Zurück am Sternguckerplatz wurde noch das kleine Teleskop aufgebaut, um einen Blick auf Komet NEOWISE zu werfen. Im Fernrohr ist der Staubschweif mit seiner Struktur noch mal deutlich besser zu erkennen. Auch Jupiter mit seinen Monden und Saturn mit den Ringen gaben zum Abschluss noch ein schönes Bild im Teleskop.