Am 14.09.2019 sind wir vom Projekt Sternenpark Schwäbische Alb wieder mit unserem Stand auf der Astronomie-Messe AME in Villingen-Schwenningen zu Gast. Unser Schwerpunkt wird die Vermeidung von Lichtverschmutzung rings um Haus und Garten sein. Wir haben wieder unsere Broschüre und Infoblätter dabei. Auch unser Meteorcamp und die dortigen Messungen werden wieder Thema sein.
In Halle 2 der AME zeigt unser Mitglied Till Credner einige Fotografien der Ausstellung "Sternenhell, die Alb bei Nacht". In Zusammenarbeit mit dem Sternenparkprojekt ging diese Schau durch viele Orte im großen Umkreis der Schwäbischen Alb. Insbesondere Aufnahmen vom erhöhten Rand der Schwäbischen Alb machen die Dominanz des Kunstlichtes in unserer nächtlichen Landschaft deutlich und sollen so die Problematik der Lichtverschmutzung einer breiten Öffentlichkeit vor Augen führen.
Bei prachtvollem Sommerwetter fand am 10.08.2019 unser öffentlicher Beobachtungsabend beim Meteorcamp 2019 auf dem Schachen statt. Die Wolken des Tages hatten sich verzogen und gaben pünktlich zur Dämmerung den Nachthimmel frei. Etwa 50 Astronomie-Interessierte fanden im Laufe des Abends den Weg auf die Waschhauswiese des Zeltplatzes der Pfadfinder, auf dem wir jedes Jahr zu Gast sind. Viele Teleskope waren aufgestellt, teils vom Meteorcamp, teils von Gästen, und boten den Besuchern einen Blick in die Fernen des Universums. Beginnend beim Mond als unserem direkten Nachbarn, bis hin zur Andromeda-Galaxie, unserer Nachbar-Galaxie. Flankiert war der Mond von zwei hell von der Sonne angestrahlten Planeten, rechts der Jupiter und links der Saturn. Im über 100 Jahre alten Linsen-Teleskop sah man einige der Monde von Jupiter und auch die Ringe des Saturn. Der Mond selbst faszinierte durch seine Krater-Landschaft, die gerade an der Hell-Dunkel-Grenze spektakulär hervortrat. An einem computergesteuerten Newton-Teleskop wurden Sternenhaufen und Nebel gezeigt, darunter der Hantel-Nebel im Sommerdreieck. Auch ein irdischer Blick auf den beleuchteten Lichtenstein war möglich, der im Teleskop allerdings auf dem Kopf stand.
Inzwischen war es kühl geworden und Tau schlug sich nieder. Von aufgestellten Feldbetten blickten die Besucher, warm eingepackt, in den Nachthimmel - immer in der Hoffnung, eine Sternschnuppe zu erblicken. Leider waren es an diesem Tag, noch vor dem erwarteten Maximum, nicht allzu viele, jedoch sorgte auch der ein oder andere Satellit für ein helles Aufleuchten am Nachthimmel.
Das Sommerdreieck mit Vega, Deneb und Atair begleitete uns die ganze Nacht. Mitten hindurch verläuft die Milchstraße, ein helles Band Tausender Sterne. Sie zeigte sich erst so richtig, nachdem gegen 01:30 der Mond golden schimmernd in Westen untergegangen war. Nun, ohne das "Störlicht" des Mondes, zeigte sich ein faszinierender Sternenhimmel mit der Milchstraße quer über den Himmel. Nun waren auch verstärkt Sternschnuppen zu sehen, die Perseiden. Einige der hellen Lichtspuren zogen sich weit über den dunklen Himmel. Um diese Zeit ist auch glücklicherweise in vielen umliegenden Orten die Straßenbeleuchtung abgeschaltet, was die Himmelsqualität verbessert. Dazu kamen Nebelbänke in den umliegenden Tälern, die störendes Licht abschirmten. Das war so lange gut, bis gegen 3 Uhr eine dieser Nebelbänke über den Schachen schwappte und uns und den Sternenhimmel verhüllte...