Nachdem der Freitag extrem verregnet war und die Nacht keine Verbesserung verhieß, verschoben wir den Beginn des Meteorcamps auf Samstag. Auf der Waschhauswiese der VCP- Pfadfinder wurde wieder das große Zelt aufgebaut und einige kleine Privatzelte. Nach einem gemütlichen Grillen bereiteten wir die Ausrüstung vor. Abends war die Öffentlichkeit eingeladen und trotz des bedeckten Himmels kamen auch einige Besucher. In den Teleskopen konnte man zumindest ein paar irdische Objekte beobachten. Antonio Schmusch trug im Zelt zum Thema der Perseidenbeobachtung vor. Die Ergebnisse der letztjährigen Beobachtung mit Videotechnik von zwei Stationen aus wurden gezeigt.
Leider gab es nur sehr kleine Wolkenlücken, in den mal kurz ein Meteor aufblitzte, aber das war es dann auch. Stattdessen machten wir es uns bis ca. 2 Uhr am Feuer gemütlich. Die beiden Folgenächte sollen besser werden, die Meteoraktivität sollte jedoch schon deutlich abklingen.
Zu sehen gab es an den Wolken allerdings eine irdische Lichterscheinung der negativen Art: Ein Skybeamer erhellte bis spät in die Nacht von einem Dorf aus den Himmel über dem Biosphärengebiet, direkt in südliche Beobachtungsrichtung. Das hätte auch unsere Aufnahmen und wissenschaftlichen Arbeiten empfindlich gestört!
So verständlich es auch sein mag, wenn eine Dorfparty einmal im Jahr auf Hollywood machen will, so bedauerlich ist es, dass dabei wohl unüberlegt ein Skybeamer zum Einsatz kommt. Diese Himmelsstrahler sind letztlich ein verschwenderischer Effekt mit negativen Auswirkungen auf die Tierwelt und eine störende Beeinträchtigung der Nachtlandschaft. Nicht umsonst sind sie gemäß des Naturschutzgesetzes unzulässig. Die Naturschutzbehörde kann allerdings außerhalb der Vogelzugzeit Himmelsstrahler widerruflich zulassen, wenn sie weder das Landschaftsbild noch die Tierwelt beeinträchtigen. Machen Sie sich selbst einen Eindruck in der Bildergalerie.