Der Sternenhimmel fasziniert uns schon immer, doch in unseren dicht besiedelten Ballungsräumen geht dessen Pracht schon lange in der Flut des Kunstlichts unter. Doch nicht nur der Blick in die Sterne wird durch unsere Beleuchtung beeinträchtigt, sondern sie ist inzwischen zu einem ernstzunehmenden Umweltproblem geworden.
Die Ausstellung "Rettet die Nacht" vom 13.01.-15.02.2017 in der Stadtbücherei Herrenberg zeigt faszinierende Aufnahmen unseres Sternenhimmels und unserer Nachtlandschaften, erstellt von dem Astrophysiker Till Credner. Die Bilder verdeutlichen auch das Umweltproblem durch Lichtverschmutzung. Auf Schautafeln erfahren Sie, wie man die Lichtverschmutzung durch verantwortungsvolle, umweltgerechte Beleuchtung reduzieren kann und dabei gleichzeitig noch den Beleuchtungskomfort steigert.
Eröffnet wird die Ausstellung am 13. Januar 2017 um 19 Uhr mit einem Vortrag von Dr.-Ing. Matthias Engel, Initiator des ehrenamtlichen Projekts "Sternenpark Schwäbische Alb".
Künstliches Licht wird grundsätzlich positiv wahrgenommen, es verlängert unseren Tag in die Nacht hinein, ermöglicht uns Orientierung und gibt uns ein Gefühl der Sicherheit. Doch das zunehmende Kunstlicht hat auch seine Schattenseiten: Schaut man sich viele Beleuchtungseinrichtungen an, dann fällt auf, dass sie große Lichtmengen und damit Energie sinnlos in den Nachthimmel und in die Natur strahlen, ohne Beleuchtungszweck. Manche Leuchten blenden sogar und schränken damit unsere Sehfähigkeit ein. Das künstliche Licht in der Nacht beeinträchtigt unser Schlafverhalten und hat weitreichende Auswirkungen auf Tiere und Pflanzen.
Foto - Till Credner: Mond, Mars und Venus am Abendhimmel des 5.12.2016 über der Herrenberger Stiftskirche. Vom Nikolaus bisher noch keine Spur.