Wanderung zum Breitenstein bei NachtAm 06.02.2015 fand im Naturschutzzentrum Schopflocher Alb eine Ausstellungsführung durch die Ausstellung "Sternenhell - Die Alb bei Nacht" statt, gefolgt von einer Nachtwanderung von Ochsenwang zum Breitenstein. Die Veranstaltung war eine Kooperation zwischen der Wanderakademie Baden-Württemberg und dem ehrenamtlichen Projekt Sternenpark Schwäbische Alb.

Zunächst stellte Dr. Wolfgang Wohnhas, der Leiter des Naturschutzzentrums, die Einrichtung vor und führte kurz durch das Gebäude und die Dauerausstellung. Im anschließenden Vortrag gab Dr. Matthias Engel einen Überblick über das Sternenpark-Projekt, verdeutlichte die negativen Auswirkungen durch falsche Außenbeleuchtung und zeigte anschaulich, wie man durch umweltgerechte Beleuchtung diese Problematik lösen kann. In der Fragerunde und in der Pause bei Kaffee, Brezeln und Hefezopf konnten die Themen vertieft werden. Danach gab es eine Führung durch die Ausstellung mit Erläuterungen zu den Nachtlandschafts-Aufnahmen des Astrophysikers Till Credner und zur Sternenpark-Ausstellung.

Dann ging es hinaus in den Schnee und die Kälte, bei inzwischen auffrischendem Wind. Passend zu Beginn der Nachtwanderung ging die Straßenbeleuchtung in Ochsenwang an. Auf schmalen Pfaden im tiefen Schnee führte die Wanderung zum Auchtert und am Albrand entlang zum Breitenstein. Über dem Westhimmel war hell der Planet Venus sichtbar, und auch Sirius als hellster Stern am Nachthimmel. Vom Breitenstein aus bot sich dann ein beeindruckender Blick über das Alb-Vorland, mit der Burg Teck im Vordergrund. Das Lichtermeer der nahen und fernen Orte, die zahlreichen Sportplatz-Flutlichter und die Firmenbeleuchtungen zeigten gut, wo die Lichttechnik optimiert werden muss. So konnten die Besucher das soeben Gelernte direkt nachvollziehen.

Der Blick in die andere Richtung in den deutlich dunkleren Nachthimmel über der Alb bot das Wintersternbild Orion, die Plejaden und Jupiter. Deutlich sichtbar war aber auch die Aufhellung durch die beleuchteten Skipisten auf der Alb. Auf den Vollmond wollte bei der Kälte niemand warten, und so ging es über schneeverwehte Wege, vorbei am Mörike-Haus, zum Biosphärengastgeber Krone in Ochsenwang, mit Imbiss und wärmendem Kaminfeuer. Auf dem späten Heimweg zeigte sich dann der Vollmond als goldene Scheibe über der Winterlandschaft.

Vielen Dank an Karin Kunz von der Wanderakademie und Ingeborg Müller vom Albverein für die Unterstützung!

 

Hier ein paar Impressionen