Am 20.6.2012 haben wir eine Sonnenwend-Wanderung auf die Achalm in Reutlingen veranstaltet. Tagsüber sah das Wetter noch sehr nach Wolken und Regen aus, aber die Vorhersagen für besseres Wetter stimmten. So starteten wir unsere Wanderung bei abendlichem Sonnenschein. Durch die Baum-Allee ging es hinauf auf die Achalm und pünktlich zum Sonnenuntergang erreichten wir den von der Sonne golden beschienenen Aussichtsturm auf der Achalm. Umgeben von beeindruckenden Wolkenformationen ging die Sonne an ihrem nördlichsten Umkehrpunkt unter. Die Sicht war gut und es bot sich ein schönes Rundum-Panorama, von Tübingen über den Schönbuch bis nach Stuttgart und weiter zum Albtrauf, über dem sich außergewöhnliche Wolkenstrukturen zeigten. In Reutlingen und Umgebung gingen nach und nach die Lichter an. Bei warmen Getränken konnten wir uns die Beleuchtung der Ortschaften von oben anschauen. Jedes Licht, das uns dort oben direkt von den Lampen erreicht, ist sinnlos verbrauchtes Licht, denn es erfüllt keinen Beleuchtungszweck. Leider sind in der Region sehr viele derartige Beleuchtungen zu sehen, die wegen fehlender Abschirmung oder ungünstiger Montage viel Lichtverschmutzung erzeugen. Auffällig sind einige Gebäudebeleuchtungen und Tankstellen mit sehr ungünstiger Beleuchtung. Die Lichtverschmutzung ist besonders deutlich an der starken Aufhellung der durchziehenden Wolken zu sehen. Wir machten uns wieder auf den Weg nach unten und achteten auf die zahlreichen nachtaktiven Tiere, die unterwegs waren. So begegneten uns drei große Erdkröten auf dem Weg. Nach einer zweiten Runde warmer Getränke gingen wir hinunter zum Restaurant Achalm. Bei sommerlichen Temperaturen saßen wir auf der Terrasse und es wurden große Vesperteller serviert. Der inzwischen wieder teils aufgeklarte Himmel ermöglichte noch ein Blick durch das mitgebrachte Teleskop, das wir wegen der ungünstigen Außenbeleuchtung etwas abseits aufbauten. Auch an den Wolken im Süden konnte man sehr deutlich die Lichtverschmutzung erkennen, die von einer Tankstelle in Pfullingen und einem Autohaus in Eningen erzeugt wird. Wir betrachteten den Doppelstern Epsilon Lyrae, aber leider zog dann wieder Bewölkung auf und wir beendeten die Beobachtung.
Bereits am späten Nachmittag boten wir eine Führung durch die Sternenpark-Ausstellung an, mit Erläuterungen zu den Sternenhimmel-Fotos und den Sternenpark-Tafeln. Die Künstlerin Beate Holzwarth stelle ihre Gemälde und die Maltechnik vor. Die Ausstellung ist noch bis zum 31.7.2012 in der Eingangshalle im Rathaus Reutlingen zu sehen.