strasse optimal-ausgeleuchtetDas A und O einer optimalen Beleuchtungseinrichtung ist die Auswahl einer geeigneten Leuchte und einer richtigen Lampe (Leuchtmittel). Der Leuchtenkörper darf das Licht nur dorthin lenken, wo es benötigt wird. Dies erfolgt mit einem Reflektor bzw. einer Optik. Die Leuchten sollen das Licht von oben nach unten richten, damit kein Licht sinnlos in den Nachthimmel und in die Umwelt gestrahlt wird - denn das kostet nur unnötig Energie und Geld. So produziert z. B. die schräge Montage von Straßenleuchten zu viel ungenutztes Streulicht, ähnlich wie die sogenannten Pilzleuchten, die durch bessere Lösungen ersetzt werden sollten.

Auch das Leuchtmittel ist entscheidend: Optimal sind Lampen mit einer Farbtemperatur von maximal 3000 Kelvin, die ein angenehmes Licht erzeugen und besonders wenig Insekten anziehen. Dazu gehören moderne Natriumdampf-Niederdruck- und Natriumdampf-Hochdruck-Lampen und manche LEDs. Man sollte daher alle Lampen mit einer Farbtemperatur über 3000 Kelvin, wie Quecksilberdampf-Lampen, Halogen-Metalldampf-Lampen und Kompakt-Leuchtstoff-Lampen, ersetzen. Die Quecksilberdampf-Lampen dürfen ab 2015 in der EU sowieso nicht mehr verkauft werden.

Eine intelligente Beleuchtungssteuerung gehört ebenfalls dazu. Man sollte nur „dort, wo nötig“ und nur „dann, wann nötig“ beleuchten. Eine Anpassung der Lichtleistung kann z. B. bei LEDs über eine Dimmung erfolgen oder man nutzt Bewegungsmelder. In manchen Fällen ist sogar ein komplettes Ausschalten oder zumindest eine Reduzierung der Außenbeleuchtung möglich, auch unter Berücksichtigung der jahreszeit- und wetterabhängigen natürlichen Helligkeit.

 

Was man machen muss:

  • Installation voll abgeschirmter Beleuchtungseinrichtungen, bei denen die Lampen nicht unten aus dem Leuchtengehäuse herausragen.
  • Keine Lichtabstrahlung nach oben und weit zur Seite zulassen, also nur flache Schutzgläser verwenden und die Leuchten waagerecht montieren.
  • Das Licht mit einem Reflektor oder einer Optik zielgenau von oben nach unten auf die Straße lenken und nicht unnötig in die Umgebung strahlen.
  • Generell nur Lampen mit einer warmweißen Farbtemperatur bis max. 3000 Kelvin verwenden, z.B. Natriumdampflampen und warmweiße LEDs.
  • Beleuchtung maßvoll einsetzen, also keine zu große Lichtleistung wählen.
  • Gleichmäßiges Beleuchtungsbild statt punktweiser heller Beleuchtung.
  • Sparsame, energieeffiziente Leuchtmittel verwenden, wie z.B. moderne Natriumdampflampen und LEDs, deren Einsparung aber nicht dazu führen darf, nun eine höhere Lichtleistung zu installieren (Rebound-Effekt).
  • Beleuchtungssteuerungen einsetzen, z.B. Dimmung der Lampen, Nachtabschaltung oder Teilabschaltung, richtig eingestellte Bewegungsmelder, Bedarfsschaltung z.B.  per Handy
  • Beleuchtung von Schaufenstern, Gebäuden und Industriegebieten sinnvoll regeln und auch an die Straßenbeleuchtung anpassen.
  • Alle ungeeigneten Beleuchtungseinrichtungen wie z.B. Kugelleuchten, Pilzleuchten oder historische Leuchten ersetzen oder umrüsten.
 

Grafische Darstellung optimaler Ausleuchtung:

Hier Beispiele perfekter Leuchten, die leider noch zu selten zu finden sind.

Hier ein Appell an alle Firmen und Planer: Beschäftigen Sie sich bitte ausführlich mit dem Thema Lichtverschmutzungs-Vermeidung und beraten Sie die Gemeinden dahingehend, gut abgeschirmte Leuchten, waagrecht montiert, mit warm-weißem Leuchtmittel zu installieren, in einer maßvollen Beleuchtungsstärke. Ein sparsameres Leuchtmittel darf nicht der Grund sein, heller zu beleuchten!

Unser Projekt-Aktions-Poster "Fortschrittlich beleuchten"