Über Jahrtausende waren die Sterne wichtige Begleiter der Menschheit. Sie waren Quelle für Mythen und Legenden, Basis für die Erfindung des Kalenders und sind wichtig für die Navigation. Der Nachthimmel ist Motivation zur Erforschung des Weltraums, für die Raumfahrt und für Science-Fiction-Abenteuer.
Doch dieser Sternenhimmel hat in vielen Regionen seine Pracht verloren und versinkt im Streulicht von Straßenlaternen, Werbetafeln und Gebäudebeleuchtung. Die unnötige Aufhellung des Nachthimmels und der Umwelt wird als Lichtverschmutzung bezeichnet. So haben viele Bewohner der großen Städte noch nie die Milchstraße gesehen!
Ein natürlicher Nachthimmel ist aber nicht nur für Naturfreunde und Astronomen interessant, sondern auch wichtig für die Tier- und Pflanzenwelt. Zugvögel und Insekten nutzen die Sterne zur Orientierung, Pflanzen richten ihr Wachstum nach dem Hell-Dunkel-Wechsel aus. Auch auf die Gesundheit des Menschen hat die Lichtverschmutzung Einfluss, z. B. auf den Tag-Nacht-Rhythmus. All das wird durch schlecht konzipierte Beleuchtung in den Ortschaften beeinflusst. Das unnötig abgestrahlte Licht ist nicht zuletzt auch eine große Energie- und Geldverschwendung!
Auf der Schwäbischen Alb kann man an vielen Orten noch einen dunklen Sternenhimmel sehen. Einige dieser Gebiete könnten Basis für die Entwicklung eines international anerkannten Dark Sky Parks sein, einem Schutzgebiet der Dunkelheit. Solche Parks gibt es bereits in den USA, Kanada, Großbritannien und Ungarn.
Durch gezielte Beleuchtungsplanung kann die Lichtverschmutzung in der Region weiter vermindert und somit nachhaltig die Umwelt geschont werden. Naturfreunde und Hobbyastronomen können sich dann an einem faszinierenden Sternenhimmel erfreuen, vielleicht bald im Sternenpark Schwäbische Alb.