Antonio Schmusch und Moritz Wolf (jeweils 19) aus dem Zollernalbkreis haben beim Bundesumweltwettbewerb 2020 gewonnen.
Mit ihrer Arbeit "Aufbau von Kamerastationen zur Überwachung der Himmelshelligkeit" erhielten sie einen der drei Hauptpreise im Feld von 348 eingereichten Projekten. Das entwickelte Kamerasystem AllSkyView nimmt automatisiert Weitwinkelaufnahmen des gesamten Himmels bei Tag und Nacht auf und wertet die Daten auf die Himmelshelligkeit aus. Bei Nacht wird damit das Ausmaß der sogenannten Lichtverschmutzung gemessen, zum Beispiel im Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Der Nachthimmel über dem abgelegenen Schachen bei Buttenhausen ist mindesten um 10 % aufgehellt, bei Bewölkung sogar um 130 %. Dies wird u.a. verursacht durch die Lichtglocken der weiter entfernten Städte Reutlingen, Stuttgart, Ulm und Münsingen. Voll abgeschirmte, warmweiße und maßvolle Beleuchtung würde hier deutliche Abhilfe schaffen.
Seit dem ersten August 2020 gilt das neue Gesetz zum Schutz der Biodiversität in Baden-Württemberg, in dem zum ersten mal Regelungen zur Eindämmung der Lichtverschmutzung getroffen werden, in erster Linie zum Schutz der Insekten. Die neuen Kamerastationen sollen auch langfristig die Himmelshelligkeit registrieren und damit messen, ob das neue Gesetz Wirkung zeigt. Betreut wurde die Arbeit von Till Credner, Physiklehrer am Progymnasium Rosenfeld. Weitere Unterstützung kam von der Wissenswerkstatt Zollernalb und dem Projekt Sternenpark Schwäbische Alb.