Auf der Internetseite "Universe Today" (www.universetoday.com) ist ein Artikel über LED-Straßenbeleuchtung erschienen, der einige Nachteile aufzeigt.
So wird im Rahmen einer Umrüstung oft deutlich hellere Beleuchtung installiert, obwohl die bisherige Helligkeit völlig ausreichend war. Dadurch ist unnötigerweise der Lichtanteil größer, der vom Boden in den Nachthimmel reflektiert wird, auch bei voll abgeschirmten Leuchten. Gerade weil LEDs so sparsam sind, veranlasst dies viele Gemeinden ohne Notwendigkeit zu mehr und hellerer Beleuchtung, wodurch der eigentliche Spareffekt teilweise wieder kompensiert wird. Ein Kommentar zu dem Artikel vergleicht passenderweise: "This is like eating twice as much diet food because it's only half the calories, why up the flux if the Sodiums were bright enough?". Dazu kommt eine verstärkte Blendung durch die hellen weißen LEDs, wodurch unsere Sicherheit gefährdet wird. Ein weiteres Problem ist das viel zu oft verwendete neutral- und kaltweiße Licht mit hohen Blauanteilen. Wir nehmen es als viel heller wahr, es erzeugt mehr Lichtverschmutzung und ist ein Risiko für unsere Gesundheit. Zudem hat es durch seine Blauanteile eine hohe Anlockwirkung auf Insekten.
Es ist also wichtig, die moderne LED-Technik richtig zu nutzen! Sie ermöglicht eine gute Lichtlenkung, darf aber dabei nicht zu hell sein (im Vergleich zu anderen Lichtquellen deutlich geringere Anschlussleistung ausreichend) und darf nur Licht mit geringen Blauanteilen abstrahlen (z.B. warmweißes Licht mit max. 3000 Kelvin, besser deutlich darunter).
Bild: Bob King
Englischsprachiger Artikel mit zahlreichen Links:
Vielen Dank an Harald Bardenhagen (www.sterne-ohne-grenzen.de) für den Artikel-Hinweis.