In der Stuttgarter Zeitung vom 17.8.2013 wird über den Vorschlag einer Gemeinderatsfraktion berichtet, den Neckar in Stuttgart durch Beleuchtung einiger Bauten aufzuwerten. Die Stadtverwaltung habe den Antrag positiv aufgenommen.
Eine Aufwertung des Neckar-Ufers in Stuttgart ist sicherlich notwendig. Aber wäre es nicht sinnvoller, dies hauptsächlich für die Tageszeit zu tun? Denn zu dieser Zeit dürften dort die meisten Bürger unterwegs sein und würden sich an einer verbesserten Uferpromenade oder einem aufgewerteten Hafengebiet erfreuen. In einer an sich schon deutlich überbeleuchteten Stadt einige weitere Gebäude kostenintensiv anzustrahlen, scheint da wenig zielführend. Eine solche Beleuchtung wäre nur ein weiterer Baustein zur Erhöhung der Lichtimmissionen, die zunehmend als schädlich nachgewiesen werden.
Die in dem Artikel angesprochene Entwicklung eines Lichtmasterplans ist sicherlich sinnvoll. Hierbei sollte aber nicht nur ein Mehr an Beleuchtung diskutiert werden, sondern es sollten auch die Möglichkeiten geprüft werden, bestehende Beleuchtung zielgerichteter und umweltverträglicher auszuführen. Maßvolle Beleuchtung mit abgeschirmten Leuchten und warmweißen, energieeffizienten Lampen sind da eine Lösung.
Objektbeleuchtung von unten, bei der ein großer Teil des Lichts sinnlos und verschwenderisch in den Nachthimmel strahlt, ist nicht mehr zeitgemäß! Wenn eine Objektbeleuchtung mit ihrer ja durchaus interessanten Wirkung unverzichtbar sein sollte, dann sollte das Licht von oben nach unten gestrahlt werden oder z.B. ein Projektionssystem eingesetzt werden, bei dem kein Licht am Objekt vorbeigestrahlt wird.